• Schloss Orth
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Geschichte
Das Schloss Orth an der Donau und seine Entstehungsgeschichte

Die Ursprünge der Burg Orth an der Donau bleiben trotz intensiver Untersuchungen weiterhin ungeklärt. Beim heutigen Kenntnisstand lässt sich lediglich festhalten, dass ein ‚locus orta‘, also ein Ort namens Orth, im frühen 11. Jahrhundert laut Schenkungsurkunde von Heinrich II. bereits 1021 bestanden haben muss. Sehr wahrscheinlich war Orth im Hochmittelalter ab ca. 1050 im Besitz des Bistums Regensburg, welches die Grafen von Schaunberg mit der Herrschaft belehnte. Sie ließen wohl im späten 13. Jahrhundert den Nordostturm und den östlichen Teil des Nordtrakts errichten.

Bis Mitte des 14. Jahrhunderts entstand der Nordwestturm mit drei Obergeschoßen. 1377 musste Heinrich von Schaunberg Burg und Markt Orth an den Habsburger Herzog Leopold III. abtreten.

… vom Aufstieg zum Bau-Juwel
Renaissance-Wendeltreppe & Mittelalterstiege

Laut Bauforschung wurde Schloss Orth in der Zeit der Besitzerfamilie von Niklas Graf Salm als “Zwilling” der Wiener Hofburg konzipiert – auch Handwerker und Architekten waren parallel beschäftigt. Die Hohlspindeltreppe samt Stiegenhaus über drei Geschoße wurde um 1550 vom Hofarchitekten Johann Tscherte in Anlehnung an seinen Prototypen gebaut, den er 1542 in der Wiener Hofburg errichtete.

Führungen: im Rahmen des Museumsfrühlings an Sonn- und Feiertagen um 13:30 Uhr

 

Eine feierliche Eröffnung durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fand am TAG DES DENKMALS am 25. Sept. 2022 statt.

Im Zuge der NÖ-Landesausstellung wurden im Schloss Orth mit Unterstützung der Burghauptmannschaft historische Bauteile aus dem 14. und 16. Jahrhundert restauriert und sind nun erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Ausstellung in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt.

 

Wissenschaftliches Projekt zur Schlossgeschichte 2004–2021:
Schloss Orth an der Donau – Baujuwel der Renaissance.

Neue Erkenntnisse aus Archäologie, Bauforschung, Geschichte und Kunstgeschichte auf Basis eines Forschungsprojektes des Bundesdenkmalamtes unter der Leitung von Nikolaus Hofer.

Mit Beiträgen von Nikolaus Hofer, Gudrun Bajc, Herbert Böhm, Günther Buchinger, Markus Jeitler, Günther Karl Kunst, Renate Legatt-Hofer, Paul Mitchell, Doris Schön, Kinga Tarcsay und Annemarie Täubling.

Publikation: Hrsg. BDA, Fundberichte aus Österreich, 2021 – Erhältlich im Schlossfoyer.

Foto © Cornelia Gillmann, Wendeltreppe, Mai 2022

Schlossherr und Feldherr der Renaissancezeit

Grabmal von Niklas Graf Salm I. um 1530-1533 (Deckplatte, Ausschnitt – in der Votivkirche), Foto © Roland Krauss

500 Jahre Niklas Graf Salm in Orth

Niklas Graf Salm der Ältere (*1459 – † 1530) war Statthalter in Ober- und Niederösterreich, kaiserlicher Geheimrat, sowie befehlshabender Feldherr Ferdinands I. und Kommandant bei der Abwehr der osmanischen Belagerung Wiens 1529. Die Folgen einer dabei erlittenen Verletzung führten zu seinem Tod.

1520 überträgt Kaiser Karl V., der Enkel Kaiser Maximilians I., an Niklas Graf Salm die Herrschaft Orth an der Donau. Bereits in den 1520er Jahren unternahm dieser eine Umgestaltung von Schloss Orth im Renaissancestil.

Museumsansichten

ÖFFNUNGSZEITEN

Täglich geöffnet
21. März bis 30. September: täglich 9 – 18 Uhr
1. Oktober bis 1. November: täglich 9 – 17 Uhr

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